Religion und Orientierung Aktuelles aus dem religiösen und spirituellen Leben in Bayern und der Welt. "Glauben Zweifeln Leben" stellt die großen Fragen des Lebens und sucht nach Antworten. Moderation: Irene Esmann Zwischen 7.05 und 8.00 Zum Sonntag Landesbischof Christian Kopp 8.00 Nachrichten, Wetter, Verkehr 8.10 Religion - Die Dokumentation Wenn das geliebte Tier stirbt Wie Menschen von ihren Haustieren Abschied nehmen und in ihrer Trauer begleitet werden Von Brigitte Kornberger Das Feature "Religion - Die Dokumentation" ist in der ARD-Audiothek verfügbar. Die ganze Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2. Es fließen viele Tränen an diesem Tag: Susi Erdmann muss sich von ihrem Kater Lomi verabschieden. Er hat einen Maul-Tumor im fortgeschrittenen Stadium, ist todkrank. Der einst so prächtige Kater, der die ehemalige Rennrodlerin während ihrer schwersten Lebensphasen begleitet hat, ist auf ein kleines Bündelchen zusammengeschrumpft. Die vergangenen Monate waren hart für Susi. Unterstützung bekam sie von Nina Folle, die ihr zur Seite stand. Nina ist Abschiedsbegleiterin für Menschen und ihre geliebten Tiere. "Für viele ist das Tier der absolute Lebensinhalt. Manchmal ist es für Menschen sogar schlimmer, ein geliebtes Tier zu verlieren als einen Mitmenschen, zu dem man wenig Kontakt hatte. Das traut sich aber kaum jemand zu sagen", weiß sie aus Erfahrung. Wenn Menschen um ihre Tiere trauern, fühlen sie sich oft alleingelassen, unverstanden. Häufig bekommen sie von ihren Mitmenschen zu hören: "Es ist doch nur ein Tier". Doch manche machen auch andere Erfahrungen. In Albstadt-Pfeffingen gibt es seit 2023 eine Bestattungskirche für Tiere, die erste in Deutschland. In dem früheren evangelisch-methodistischen Kirchengebäude, das nun einem Tierbestattungs-Unternehmen gehört, können Haustierbesitzerinnen und Besitzer von ihren verstorbenen Lieblingen Abschied nehmen. "Es ist einfach ein schöner Platz, um sich zu verabschieden. So wie in einer menschlichen Kirche auch, und wenn man gläubig ist, übergibt man das geliebte Tier auch an Gott", sagt Nicole Baiker-Ulmschneider. Sie trauert gerade um ihr Pferd. Wie stehen die christlichen Kirchen dazu? Tierbestattungen unter Beteiligung katholischer Seelsorger seien im Bereich der Erzdiözese München und Freising bislang nicht bekannt, das Sprechen eines Segensgebets oder Seelsorge sei aber "nicht grundsätzlich ausgeschlossen", sagt ein Sprecher des Erzbistums. Der Pfarrer der evangelischen Lutherkirche in München-Obergiesing, Micha Boerschmann, hat in seiner Kirchengemeinde schon Trauer-Rituale für Menschen und ihre Tiere ermöglicht. "Wenn ich die Seelsorge ernst nehme und Menschen in Trauerprozessen begleiten und helfen will, dann muss das für alles gelten. Ich möchte für mich ernst nehmen, dass die Gefühle alle den gleichen Wert haben, ob für Mensch oder Tier", erklärt der Pfarrer. Wie weit können Trauer-Rituale um Tiere in einer Gesellschaft gehen, in der das Haustier als enger Begleiter des Menschen einen so hohen Stellenwert hat?
Informativ, unterhaltsam und bewegend - so ist das Feature, das auf NDR Info immer sonn- und feiertags gesendet wird. Echte Geschichten, Ereignisse aus dem wahren Leben und Begebenheiten aus der ganzen Welt - all das findet hier seinen Platz. Die Geschichten sind präzise und umfassend recherchiert, werden hintergründig und spannend erzählt. In Reportagen, Dokumentationen und Berichten schildert das Feature Stories aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Sport, Gesellschaft und Kultur. Halbstündlich Nachrichten Das Feature
Im Wasser - Autoren erzählen vom Schwimmen Literatur/Lesung Von Beate Tröger Sie ziehen regelmäßig ihre Bahnen, im winterlichen See und im Sommerbad: Autorinnen und Autoren, für die Schwimmen zum Leben und zum Schreiben gehört. "Beim Schwimmen öffnen sich Gedankenräume", sagt die Schriftstellerin Kristine Bilkau, und für den Autor John von Düffel ähnelt das Eintauchen ins Wasser dem Eintauchen in die Fiktion. Die Lyrikerin Monika Rinck schätzt die Selbstvergessenheit beim Schwimmen, und Marion Poschmann denkt über ihre Liebe zum Schwimmen im Winter nach. Sie erzählen von Schwerelosigkeit, vom Gleichmaß der Bewegung im Wasser - und davon, wie die Leidenschaft fürs Schwimmen ihr Schreiben beeinflusst.
Informativ, unterhaltsam und bewegend - so ist das Feature, das auf NDR Info immer sonn- und feiertags gesendet wird. Echte Geschichten, Ereignisse aus dem wahren Leben und Begebenheiten aus der ganzen Welt - all das findet hier seinen Platz. Die Geschichten sind präzise und umfassend recherchiert, werden hintergründig und spannend erzählt. In Reportagen, Dokumentationen und Berichten schildert das Feature Stories aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Sport, Gesellschaft und Kultur. Halbstündlich Nachrichten Das Feature
Winston Churchill - Auf dem Schlachtfeld der Worte Auf dem Schlachtfeld der Worte Von Christian Buckard RBB/DLF 2015 In der letzten Maiwoche des Jahres 1940 befand sich Churchills Großbritannien in einer hoffnungslosen Lage: Fast die gesamte Armee saß im Hafen von Dünkirchen in der Falle und drohte in deutsche Gefangenschaft zu geraten. Basierend auf den Protokollen des Kriegskabinetts rekonstruiert das Feature jene entscheidenden Tage im Mai als eine Art Doku-Drama. Gleichzeitig entsteht in Interviews mit Churchills letzter Sekretärin sowie seiner Enkelin Celia Sandys ein intimes Porträt des britischen Kriegspremiers. Am 30. November 1874, also vor 150 Jahren, wurde Winston Churchill geboren. Download unter ndr.de/radiokunst, in der NDR Feature Box und in der ARD Audiothek. 18:00 - 18:03 Uhr Nachrichten, Wetter Feature
Der Frankenstein-Mythos | Eine Spurensuche in die Zukunft | Tobias Nagorny Das Bild von Frankensteins Monster hat sich in unsere Vorstellungen gebrannt, so unheimlich ist die Idee von der Erschaffung einer menschenähnlichen Kreatur. Der Roman der jungen Mary Shelley ist mystisch und visionär - genau wie seine Entstehungsgeschichte.
Sonntag 18:05 Uhr
Deutschlandfunk Kultur
Nachspiel. Feature Das Spiel der Versöhnung Fußball im postkolonialen Namibia Von Ronny Blaschke In Namibia ist der Fußball allgegenwärtig: Während der Kolonialzeit und der Apartheid zog die herrschende weiße Minderheit strenge Grenzen und hielt schwarze Spieler aus ihren Ligen fern. Heute, mehr als drei Jahrzehnte nach der Unabhängigkeit Namibias, besteht die soziale Ungleichheit auf andere Weise fort. Sportvereine, die auf Sponsoren aus der deutschsprachigen Minderheit setzen können, geht es besser als schwarzen Klubs. Doch in allen Bevölkerungsgruppen entwickeln Menschen Projekte für Annäherung.
Lone Star (1/2) All empires must crumble Von Sonya Schönberger Regie: Anouschka Trocker Mit: Katharina Leonore Goebel, Claudius Steffens, Rainer Strecker, Marco Wittorf, Lisa Hrdina, Max Hegewald, Florian Anderer, Oliver Urbanski, Nele Rosetz, Sithembile Menck, Benita Sarah Bailey, Ingo Kottkamp, Assunta Alegiani Komposition/Musik: Aaron Snyder alias Big Daddy Muggelstone Ton: Hermann Leppich Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2024 (Teil 2 am 08.11.2024 20.05 Uhr) Fast 60 Lebensgeschichten hat die Autorin in einem anonym bleibenden Ort in Texas gesammelt. Haltungen und Meinungen über Waffen, Verteidigung und Sicherheit schälen sich als dominante Themen heraus. Darum dreht sich der erste Teil von Lone Star. "You should shoot guns with us." Fast 60 Menschen hat Sonya Schönberger in einer Kleinstadt in Texas nach ihren Lebensansichten und -geschichten befragt. Dieses Angebot fiel auf fruchtbaren Boden. Menschen aus allen Schichten erzählen frei heraus von sich und dem, was sie umtreibt. Immer wieder kommen die Gespräche zu ähnlichen Themen: Waffen, Drogen, Gefängnis, Armut - all das ist miteinander verbunden und wirkt tief in die Gesellschaft hinein. Der erste Teil der Features nimmt uns mit auf eine subjektive Reise durch die verschiedenen Perspektiven. Sonya Schönberger ist eine in Berlin lebende Künstlerin, deren Praxis sich mit biografischen Brüchen vor dem Hintergrund politischer oder sozialer Umwälzungen auseinandersetzt. Quelle ihrer künstlerischen Auseinandersetzung sind die Menschen selber, die in biografischen Gesprächen darüber berichten. So sind einige Archive entstanden, aber auch bereits existierende, zum Teil gefundene Archive fließen in ihre Arbeit ein. 2018 rief sie das "Berliner Zimmer" ins Leben, ein langzeitlich angelegtes Videoarchiv basierend auf den Erzählungen der Menschen in Berlin. Zuletzt für Deutschlandfunk Kultur die Reihe "Alle Menschen müssen sterben, vielleicht auch ich" (2022, mit Norbert Lang).